Ohne E-Fuels
gelingt die
Energiewende
nicht

Die ambitionierten europäischen und nationalen Klimaziele werden weiter verschärft und können ohne den Import von grünem Strom in Form von E-Fuels nicht erreicht werden. Die synthetischen Kraftstoffe haben sich damit zu Recht mittlerweile als fester Bestandteil in der Diskussion über die Energiewende etabliert. Dabei mangelt es nicht an konstruktiven Vorschlägen. Dazu zählt ganz sicher eine verbindliche E-Fuels-Quote von 10 Prozent bis zum Jahr 2030 für den Straßen- und Luftverkehr, wie sie Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann im Interview in dieser Ausgabe fordert.
Die „eFuel Alliance“ (Infos unter: www.efuel-alliance.eu) hat in den vergangenen Monaten schon viele neue Mitglieder gewonnen und legt weiter an Schlagkraft zu. Und sie steht weiter allen E-Fuels-Interessierten aus Wirtschaft und Gesellschaft offen. Viele gute Gründe sprechen für E-Fuels – ein weiterer: laut einer aktuellen Studie liegen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, die mit klimaneutralen Kraftstoffen angetrieben werden, bei einem gesamtheitlichen Effizienzvergleich – von der erneuerbaren Stromerzeugung bis hin zum Pkw-Fahrbetrieb – gleichauf mit batterieelektrischen Pkw. Warum das so ist, lesen Sie ab Seite 14 in diesem Heft.
Ein Miteinander von Batterie, Brennstoffzelle und synthetischen Kraftstoffen erwartet Stefan Kaufmann, Beauftragter für grünen Wasserstoff beim Bundesministerium für Bildung und Forschung, im Gespräch mit energie+Mittelstand.
Anja Weisgerber, klimapolitische Sprecherin der CSU im Bundestag misst im Interview synthetischen Kraftstoffen eine große Bedeutung zu und fordert eine ambitionierte nationale Umsetzung der RED II, um die Entwicklung strombasierter Kraftstoffe anzureizen.
Die Formel 1 setzt ebenfalls auf E-Fuels. Zum Einstieg als 20-prozentige Beimischung – der Anteil soll in den kommenden Jahren steigen. Ein guter Anlass, sich mit Norbert Haug, dem langjährigen Motorsportchef von Mercedes-Benz, zu unterhalten, ob und wie die automobile Königsklasse des Rennsports zum Vorreiter in Sachen klimaneutraler, flüssiger Kraftstoffe werden kann und inwiefern die Autofahrer davon profitieren könnten. Viel Vergnügen beim Lesen!
Udo Weber,
Vorstandsvorsitzender von
UNITI Bundesverband
mittelständischer Mineralöl-
unternehmen e.V.