Klimaschutz
und Greta


Greta hier – Greta da. Allerorten scheint die „Fridays for Future“- Aktivistin aus Schweden zu finden zu sein. Der Unterricht in der Schule? Den holt sie wohl später nach. Auch in Deutschland ist die „Fridays for Future“-Bewegung angekommen: Mit „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“ will sie ihre Sorge um die Erderwärmung bekunden. Dass sich Jugendliche derart Gedanken um ihre Zukunft machen, ist ihr gutes Recht – wie das jeder Generation. Sie dürfen und sollen deshalb auch gern demonstrieren. Doch gründen sie ihre Kritik auf selbst gewonnene Einsicht und Urteilskraft? Angesichts von Sprüchen wie „Apfelsaft statt Kohlekraft“ oder „Wenn ihr nichts für unsere Zukunft tut, tu ich auch nichts für meine“ gerät man in Zweifel. Jenseits dieser Polemik: Gibt es wirklich keine Pläne zum Klimaschutz? Wie sieht es mit der energiepolitischen Zukunft aus? Die meisten wissen: Es gibt die Beschlüsse des Pariser Klimagipfels, die jedes Land gehalten ist, bis zum Ende des Jahrhunderts umzusetzen. Es gibt strenge Vorgaben der EU zur Reduzierung des Energieverbrauchs und zur Vermeidung von CO2-Emissionen. Und es gibt nationale Ziele, wobei wir in Deutschland beim Klimaschutzplan 2050 und beim Klimaschutzgesetz wären, die einen raschen Umstieg auf eine klima-neutrale Energieversorgung spätestens bis 2050 vorsehen. Es mangelt also nicht an Ehrgeiz. Aber dass all die Pläne angesichts der angestrebten „All electric“-Vision erfüllt werden, ohne die Energieversorgung kostspielig umzubauen und damit Wirtschaft und Gesellschaft zu belasten, darf dann doch bezweifelt werden. Dabei gibt es eine Alternative, die die vorhandene Infrastruktur samt Geräten nutzen kann: E-Fuels, für die sich der Mineralölmittelstand engagiert. Sie empfehlen sich geradezu als Energieträger der Zukunft: für den globalen Einsatz geeignet, leicht zu transportieren wie herkömmliche flüssige Kraft- und Brennstoffe, bezahlbar – und dabei nachhaltig, weil klimaneutral aus erneuerbaren Energien hergestellt. Wie auch immer man also die Energieversorgung der Zukunft gestalten will – was man auf jeden Fall braucht:
Fähigkeiten, damit vorhandene Technologien weiterentwickelt werden und neue Ideen entstehen. Aber das geht nur mit Bildung. Und die entsteht vor allem, indem man als junger Mensch erst einmal die Schulbank drückt. „Wenn ihr nichts für unsere Zukunft tut, tu ich auch nichts für meine“ wird dagegen zu einer Sackgasse. Wer klaut da eigentlich wem die Zukunft?
Udo Weber,
Vorstandsvorsitzender von
UNITI Bundesverband
mittelständischer Mineralöl-
unternehmen e.V.
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